«Das grösste Problem bei der Strahlung sind nicht die 5G-Antennen»
Wer 5G kritisiert, müsste viel eher über die Handys reden, sagt der Umweltepidemiologe Martin Röösli. Ein Gespräch darüber, was uns wirklich schadet.
Autor:in: Roman Rey, Higgs
Herr Röösli, 5G hat eine riesige Debatte ausgelöst. Damit wir technisch alle auf dem gleichen Stand sind: Was ist neu an 5G?
5G ist eine neue Sprache, um Information in Wellen zu übersetzen, die effizienter ist als ihre Vorgänger. Zum Teil kommen dabei neue Frequenzen zum Einsatz. Am meisten diskutiert werden zurzeit aber die neuen sogenannten adaptiven Antennen. Sie strahlen ihre Signale nicht so breit wie bisherige Antennen, sondern gezielter dorthin, wo die Daten genutzt werden.
Genau das ist für kritische Stimmen das Problem. Was ist Ihre Einschätzung?
In dem Moment, in dem jemand sehr viele Daten austauschen will, reagiert die Antenne, die Strahlenbelastung steigt kurzzeitig an. Viele Antennen stehen beispielsweise an den Bahnstrecken. Wenn ein Zug vorbeikommt, in dem sehr viele Leute Mobilfunk nutzen, strahlt die Antenne sehr stark. Und weil sie so breit strahlt, bestrahlt sie auch noch das halbe Dorf. Das geschieht bei adaptiven Antennen nicht mehr – sie würden etwa in einem Zehn-Grad-Winkel nur über die Gleise strahlen. Dort, wo niemand kommuniziert, gibt es praktisch keine Strahlung.
Es wird aber behauptet, dass man die Umwelteinflüsse der neuen Antennen nicht richtig messen könne: Die gängige Messmethode sei für adaptive Antennen nicht geeignet.
Man kann problemlos jederzeit an einem Ort messen, wie viel Strahlung es dort gibt. Was kritisiert wird, ist die Messmethode, mit der die derzeit gültigen Grenzwerte festgelegt werden: Diese sind so ausgelegt, dass die maximale Strahlung einer Antenne einen gewissen Wert nicht überschreiten darf. Weil die neuen Antennen aber so dynamisch sind, ist es schwieriger, diese Hochrechnung zu machen. Die Methodendiskussion bezieht sich also nur darauf, wie man die gemessene Stahlenmenge von einer Antenne auf ein Worst-Case-Szenario hochrechnet.
Dort, wo es viele Menschen gibt, wo viel kommuniziert wird, ist die Strahlung am höchsten.
Martin Röösli
Und wie macht man das?
Es gibt verschiedene Methoden. Eine Möglichkeit besteht darin, die ganze Antennenleistung an einen Punkt zu ziehen, indem man möglichst viele Daten herunterlädt. Das geht natürlich nur, solange sonst noch wenige 5G nutzen. Eine andere Möglichkeit ist, den Signalisierungskanal der Antenne zu nutzen: Damit strahlt die Antenne konstant ein wenig in alle Richtungen, um Geräte zu suchen. Aufgrund dieses Signals kann man ausrechnen, was die maximale Strahlung wäre.
Ist die neue Antenne aus Ihrer Sicht als Umweltepidemiologe schädlicher?
Grundsätzlich ist die Strahlung gleich schädlich oder unschädlich wie die bisherige. Für mich entscheidend ist schlussendlich, wie viel Strahlung tatsächlich vorhanden ist. Und im Moment sind die Grenzwerte so festgelegt, dass keine kritische Schwelle überschritten werden sollte.
Wir reden neunzig Prozent der Zeit über Antennen, aber wenn man über die Strahlenbelastung reden möchte, müsste man neunzig Prozent der Zeit über die Handys reden.
Martin Röösli
National- und Ständerat wollen die Anlagengrenzwerte nicht erhöhen. Doch der Bundesrat hat bei der Festlegung der Grenzwerten einen rechnerischen Kniff eingebaut. Viele Kritiker fühlen sich hintergangen. Wie beurteilen sie das politische Vorgehen?
Ich halte es nicht für einen Kniff. Für mich ist wichtig, dass man Äpfel mit Äpfeln vergleicht. Wenn man einen Lärmgrenzwert für 24 Stunden hat, dann heisst es auch nicht, dass kein einziges Geräusch je über diesem Grenzwert sein darf. Sondern der Wert muss im 24-Stunden-Mittel eingehalten werden. Bis 4G hat eine Antenne relativ stark in alle Richtungen gestrahlt. Mobilfunkstrahlung braucht eine gewisse Zeit, bis ein biologischer Effekt auftritt wie es auch eine gewisse Zeit dauert bis UV-Strahlung einen Sonnenbrand verursacht. Es muss daher nur sichergestellt werden, dass die Gesamtmenge der Strahlung über sechs Minuten eingehalten wird. Bei 4G hat es die Mittelung nicht gebraucht, da eine Antenne relativ stark in alle Richtungen gestrahlt hat. Bei 5G eine Mittelung zu machen, ist nur konsistent, da sehe ich keinen Kniff. Natürlich könnte man den Strahlengrenzwert für eine Antenne tiefer ansetzen. Aber die Konsequenz wäre, dass dann noch viel mehr Antennen gebaut werden müssten.
In den letzten zwanzig Jahren haben Sie zahlreiche Untersuchungen mit elektromagnetischer Strahlung gemacht. Unter anderem statteten Sie eine grosse Anzahl Menschen mit Strahlenmessgeräten aus. Was haben Sie entdeckt?
Dort, wo es viele Menschen gibt, wo viel kommuniziert wird, ist die Strahlung am höchsten. Vor allem im Zug. Dort sind auch Handys, die nicht genutzt werden, dauernd mit neuen Antennen in Kontakt, was viel Strahlung verursacht. Zuhause ist die Belastung relativ gering, weil nur wenige Geräte im Einsatz sind und ein grosser Teil der Strahlung von den Wänden abgeschirmt wird.
Immer wieder hört man von Menschen, die sagen, man hätte vor ihrer Nase eine Antenne gebaut und sie könnten seitdem nicht mehr schlafen. Wäre man als strahlensensible Person aber nicht vor allem im öffentlichen Verkehr betroffen?
Die Hauptbelastung ist eigentlich nicht die Umgebungsstrahlung, sondern die eigenen Geräte. Ein Smartphone, das man direkt an den Kopf drückt, bestrahlt den Körper lokal bis zu tausend Mal mehr, als es eine Antenne je könnte. Wir reden neunzig Prozent der Zeit über Antennen, aber wenn man über die Strahlenbelastung reden möchte, müsste man neunzig Prozent der Zeit über die Handys reden.
Wie erklärt es sich denn, dass sich die Menschen auf die Antennen konzentrieren?
Einerseits hat man über die Antenne keine Kontrolle, man hat sie unfreiwillig in der Nähe, und sie ist gut sichtbar. Zum anderen glaube ich, dass vielen Menschen nicht bewusst ist, wie dynamisch ein Handy reagiert. Würde man Strahlung sehen, dann würde man beim Telefonieren mit sehr schlechtem Empfang merken, dass das Handy hunderttausend mal mehr strahlt, als wenn eine Antenne gleich in der Nähe steht.
Hunderttausend Mal?
Also, je nach Netz und Datennutzung. Bei einem normalen Telefongespräch mit 3G-Netz zum Beispiel, verändert sich die Stärke der Strahlung je nach Verbindungsqualität sogar um das Ein-Millionenfache. Dabei war 3G eine sehr effiziente Technologie, was die Strahlenbelastung anging. Die gleichen Diskussionen, die wir jetzt haben, hatten wir auch schon damals: Beim Wechsel von 2G auf sagten viele, 3G wäre schlimm. Aber die Wissenschaft wusste schon früh, dass die Handys dank dem neuen Standard viel weniger strahlen. Auch ich habe propagiert, von 2G auf 3G umzusteigen. Bei 2G waren die Signale so stark, dass es im Radio surrte, wenn man das Handy danebenlegte und eine Nachricht erhielt. Eigentlich muss man sagen, dass jede Generation rein von der Strahlenbelastung eher ein Fortschritt war. Aber das wird natürlich über den gesteigerten Verbrauch zumindest kompensiert oder sogar überkompensiert.
Bei jedem Generationenwechsel gibt es neue Gegenargumente. Von 3G auf 4G hiess es, die gepulste Strahlung sei ein Problem. Jetzt sind es die adaptiven Antennen. Wie bewerten Sie es, dass alte Argumente nicht mehr en vogue sind, während neue Argumente scheinbar viel Bedeutung erhalten?
Ich glaube, der Mensch fokussiert auf das, was neu und unbekannt ist und potenziell zum Problem werden könnte. Das ist ja auch gut, etwas kritisch anzusehen. Aber in der ganzen Diskussion wäre es wichtig, sich weniger auf die Technik, sondern vielmehr auf die Verursacher zu konzentrieren. Und die Verursacher sind die Menschen. Gerade bei 5G stahlt eine Antenne praktisch nicht, wenn sie nicht gebraucht wird. Wie man die Strahlung letztendlich auf die Antennen verteilt, ist zweitrangig. Viel mehr müsste sich die Gesellschaft eigentlich überlegen, wie viele mobile Daten sie nutzen möchte.
Man warf Ihnen auch schon vor, Sie ignorierten den Bericht der Schweizerische Expertengruppe für nichtionisierende Strahlung (Berenis), an dem Sie selbst mitgearbeitet haben. Dort stehe, dass Strahlung in Zellen oxidativen Stress auslösen könne. Im Bericht hätten Sie dies zwar vertreten, nicht aber in der Öffentlichkeit.
Es ist wichtig, zwischen gesundheitsschädlichen und biologischen Wirkungen zu unterscheiden. Eigentlich gibt es zwei Wirkungen, die man bei Mobilfunkstrahlung nachweisen kann, aber nur beim Handy, das man an den Kopf hält, nicht bei Antennen. Einerseits verändern sich die Hirnströme, andererseits ist es eben dieser oxidative Stress. Stress klingt in der Alltagssprache schon mal negativ. Biologisch ist er das aber nicht unbedingt. Oxidativer Stress tritt auch auf, wenn man Sport treibt oder in der Sauna sitzt, oder nur schon beim Atmen. Wenn wir unser Hirn oder unsere Muskeln nicht stressen, würden wir in kürzester Zeit degenerieren. Also kann oxidativer Stress ganz unterschiedliche Bedeutungen haben, und ob er langfristig ein Problem ist, ist nicht erwiesen.
In Studien mit jungen Menschen haben Sie selbst festgestellt, dass ein Teil des Gehirns durch das Handy leidet.
Wir haben bei Jugendlichen zwischen dem siebten und neunten Schuljahr beobachtet, wie sich das Gedächtnis sowie die kognitiven und verbalen Funktionen über ein Jahr entwickeln, und wir haben einen gewissen Zusammenhang gesehen. Ich würde aber nicht sagen, dass das ein Beweis ist. Wir haben verschiedenste Symptome angeschaut, verschiedene Tests gemacht und dabei Strahlung von Handys, WLAN und Schnurlostelefonen betrachtet. Wenn man so zwanzig verschiedene Faktoren verknüpft, könnte das Ergebnis auch einfach ein Zufall sein. Es war aber interessant, dass sich Jugendliche, die eine höhere Hirndosis erhielten, bei einem der kognitiven Tests schlechter entwickelten.
Liegt das an der Strahlung oder an der Art des Umgangs mit den Geräten?
Wir haben zwischen Strahlenbelastung und Gebrauch unterschieden. Wir wussten beispielsweise, ob die Leute mit 2G oder 3G telefonierten. Bei 3G ist die Strahlenbelastung kleiner als bei 2G. Wir haben die Studie auch extra in der Innerschweiz gemacht, wo das Netz damals noch nicht so gut war. Dabei sahen wir den Zusammenhang am stärksten mit der Strahlendosis des Gehirns aber nicht mit anderen Aktivitäten wie Gamen oder Nachrichten schreiben, was kaum Strahlung für das Gehirn bedeutet. Das muss nun unbedingt in weiteren Studien noch bestätigt werden.
Sie begannen 2001 mit der Erforschung der Mobilfunkstrahlung, weil Sie der Meinung waren, man wüsste zu wenig für die Einführung einer solchen Technologie. Sie waren also eher auf der vorsichtigen Seite. Jetzt haben Sie Ihr Verhältnis zur Strahlung ein wenig relativiert.
Das kann man so sagen. Die Waldsterbensdebatte der Achtzigerjahre hat mich geprägt. Mich für die Umwelt einzusetzen war ein Lebensthema. Die Strahlen haben mich fasziniert, weil sie unsichtbar sind. Auch ich hatte ein gewisses Unbehagen, wie wahrscheinlich alle: Man kann noch so rational sein, wenn neben der Wohnung eine Antenne hochgezogen wird, überlegt man sich das alles. Das war für mich immer ein Thema, gerade die Phänomene, die man nicht sieht.
Mehrere Zeitungen sagen, Sie seien gekauft und stehen im Dienst der Mobilfunkindustrie. Zum Beispiel waren Sie bei der Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation im Stiftungsrat, welche unter anderem Geld von Telekom-Anbietern erhält. Wie können Sie da Ihre Unabhängigkeit bewahren?
Das ist eine wichtige Frage. Meine Forschung ist nur durch öffentliche Gelder oder gemeinnützige Stiftungen finanziert. In der Forschungsstiftung war ich, weil ich der Meinung bin, dass die Netzbetreiber auch etwas dazu beitragen müssen, die Sicherheit zu erforschen. Die Verursacher sollen das finanzieren, nicht die Steuerzahler. So ein Modell kann aber nur funktionieren, wenn unabhängige Forschende dazwischen stehen, damit die Betreiber nicht selbst entscheiden können, wer finanziert wird.
Das wäre, wie wenn die Erdöllobby die Klimaforschung finanzieren würde.
Wenn man das in einem geschickten Fonds macht, ist auch das möglich. In Frankreich beispielsweise zahlen die Mobilfunkbetreiber eine kleine Extrasteuer, die in einen Forschungsfonds geht, der von der Umweltbehörde verwaltet wird. Das wäre eine andere Möglichkeit – wichtig ist einfach, dass man das seriös und unabhängig macht.
Vor gut einem Jahr forderten 22 ausländische Forschende in einem Brief an den Bundesrat, Sie müssten aus allen Gremien entfernt werden. Was war das Resultat?
Der Bundesrat hat eine Antwort geschrieben, das hatte weder Hand noch Fuss. Wir könnten jetzt einen Abend lang über diese 22 Leute reden. Wie in jeder Wissenschaft gibt es seriöse Forschende und es gibt andere Leute. Bei jeder Kritik fragt man sich zuerst, woher sie kommt und warum. Kritik sagt immer viel über den Absender aus: In diesem Fall sind es vor allem Leute, die selber Profit machen mit der Angst vor Strahlung. Man sieht es auch in der grossen Politik: Die Person, die am meisten von Fake News geredet hat, hat am meisten Fake News verbreitet.
Wie gehen Sie mit dieser scharfen Kritik um?
Man fragt sich, was man dagegen machen kann. Aber irgendwann muss man akzeptieren, dass das jetzt immer kommen wird. Meine Konsequenz war, dass es wichtig ist, zu zeigen, was ich für Forschung mache. Ich habe mich entschieden, dass ich mich auch auf Twitter präsentiere, um zu zeigen, was ich mache. Ich habe festgestellt, dass viele total falsche Vorstellungen von mir haben. Zum Beispiel, dass ich Lamborghini fahren würde. Dabei habe ich gar kein Auto.
Mich für die Umwelt einzusetzen war ein Lebensthema.
Martin Röösli
Gesellschaftlich und politisch bleibt die Skepsis gegenüber 5G, egal, auf welcher Basis die Kritik basiert. Wie ordnen Sie das ein?
Ein wichtiger Grund ist sicher die mediale Berichterstattung. Im besten Fall wird das Thema 5G präsentiert, indem man eine Person aus der Forschung zu Wort kommen lässt und eine aus der Gegnerschaft oder eine betroffene Person. Das suggeriert eine Balance, dass das Thema umstritten sei. Kaum ein Artikel beschäftigt sich damit, was der wissenschaftliche Diskurs ist, wie das zum Beispiel bei der Covid-Berichterstattung mittlerweile selbstverständlich ist. Es ist immer Wissenschaft gegen irgendetwas anderes. Beim SRF zum Beispiel war 2021 die meistzitierte Person zu adaptiven Antennen eine Uhrmacherin. Das hat einen Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung.
Ende letztes Jahr wurde die Studie «Mobi-Kids» veröffentlicht. Sie fand kein erhöhtes Risiko für Hirntumore bei Kindern und jungen Erwachsenen wegen Mobilfunkstrahlung. Fast niemand berichtete darüber. Warum?
Das ist typisch. Es ist zwar eine gute Nachricht, aber für viele Medien nicht interessant. Hätte die Studie auch nur im Ansatz ein erhöhtes Risiko gefunden, wäre das weltweit in allen Medien gewesen. Jetzt war es ausser im Tagesanzeiger praktisch nirgends.
2020 haben Sie eine Studie zu Lärm publiziert. Darin halten Sie fest, fünfhundert von zwanzigtausend jährlichen Herz-Kreislauf-Todesfällen in der Schweiz liessen sich auf Lärm zurückführen. Wo bleiben die Lärm-Petitionen und Moratorien, wie es sie bei 5G gibt?
Bei Projekten, die Lärm erzeugen, gibt es auch lokalen Widerstand – insofern ist es mit 5G vergleichbar. Lärm wir in den Medien aber wenig thematisiert und damit ist wenig Druck vorhanden.
Bei welchen Umweltfaktoren sehen Sie die grösste Belastung?
Das heute grösste Problem ist die Luftverschmutzung. Man hat in den letzten zwanzig Jahren aber grosse Fortschritte gemacht, die Belastung in der Schweiz ist enorm gesunken. Das ist eine Erfolgsgeschichte. Auch sonst sind die Umweltbedingungen in vielen Bereichen besser geworden.
Sie beschäftigen sich ständig mit schädlichen Dingen – was macht das mit Ihnen?
Mich fragen viele, ob ich nicht permanent in Angst lebe. Bei mir hat das aber eher den gegenteiligen Effekt. Ich sehe, dass die Risiken aus individueller Sicht klein sind. Fünfhundert Herz-Kreislauf-Todesfälle beispielsweise sind viel für die Gesellschaft, deswegen ist es ein wichtiges Problem. Aber für eine einzelne Person ist das kein grosses Risiko.
Dieser Beitrag erschien erstmalig auf higgs.ch.