Mobilfunk schadet der Umwelt nicht

Mobilfunk, Flora und Fauna: Welchen Einfluss hat Mobilfunk wie 5G auf die Umwelt?

Schädliche Auswirkungen auf Umwelt und Tiere? Es kursieren zahlreiche Falschinformationen zu 5G. Ein Blick auf den Forschungsstand zeigt, dass es keine wissenschaftlichen Belege für eine Gefährdung von Pflanzen- und Tierwelt unterhalb der Grenzwerte gibt. Weiter stellt sich heraus, dass mehr qualitativ hochwertige Studien gefragt sind.

Auch wenn es Behauptungen gibt, dass Mobilfunk Flora und Fauna schaden würde – so kategorisch stimmt das nicht. Viele Studien haben sich mit dieser Frage beschäftigt und der Blick auf den Forschungsstand zeigt: Nach den derzeitigen Erkenntnissen gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass eine Gefährdung von Pflanzen und Tiere besteht, wenn die Grenzwerte eingehalten werden.

Die folgenden Abschnitte geben einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung. Grundlage dafür liefert die umfassende Literaturrecherche und -beurteilung  durch das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz.

Mobilfunk und Pflanzen: keine wissenschaftlich nachgewiesene Gefährdung

In den letzten Jahrzehnten wurden unterschiedliche Forschungsprojekte zum Einfluss von Mobilfunk auf Pflanzen und Bäume durchgeführt. Es konnte zwar beobachtet werden, dass Pflanzen auf elektromagnetische Felder reagieren, nicht aber, dass Mobilfunkstrahlung unterhalb der Grenzwerte eine schädliche Wirkung auf Pflanzen hat.

Mit 5G steigt die Strahlenbelastung durch elektromagnetische Felder auf Flora und Fauna im Durchschnitt nicht – auch wenn dies oft als Argument von Mobilfunk-Gegner:innen aufgeführt wird.

Auch Tiere sind durch Mobilfunk nicht gefährdet

Seit einigen Jahren wird viel Forschung zu möglichen Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung auf Tiere betrieben. Insbesondere zu Nutztieren, Bienen und Vögeln gibt es viele Studien. Sie alle kommen zu ähnlichen Schlüssen: Unter bestimmten Bedingungen lassen sich Effekte nachweisen, diese gefährden die Gesundheit der Tiere jedoch nicht.

In der Schweiz wurde 2013 die Meldestelle «Nutztiere und nichtionisierende Strahlung» ins Leben gerufen. Bei dieser hätten gesundheitliche Störungen bei Nutztieren gemeldet werden können. Nur 44 Fragebögen wurden eingereicht, was einer Einreichungsquote von weniger als 0.1 % aller Bauernbetriebe entspricht. Die Meldestelle wurde daraufhin eingestellt.

Bienen und einige Vögel nehmen elektromagnetische Felder wahr und nutzen sie auch zur Orientierung. Trotzdem lassen sie sich nicht durch Mobilfunkstrahlung stören. Effekte konnten nur unter Laborbedingungen und bei sehr hoher Strahlungsexposition nachgewiesen werden.

Zum gleichen Schluss kommen auch Studien, die sich mit den gesundheitlichen Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung auf Amphibien und Vögel befasst haben. Ganz im Gegensatz zu Pestiziden, Klimawandel oder der intensiven Landwirtschaft schadet Mobilfunk den Tieren nicht.

Mit 5G wird die Natur nicht zusätzlich belastet

Mit 5G steigt die Strahlenbelastung durch elektromagnetische Felder auf Flora und Fauna im Durchschnitt nicht – auch wenn dies oft als Argument von Mobilfunk-Gegner:innen aufgeführt wird.

So bleiben die Mobilfunk-Grenzwerte in der Schweiz auch mit der Einführung des neuen Mobilfunkstandards gleich. Damit geht von 5G keine grössere Gefährdung für Tiere und Pflanzen aus als von den Vorgängerstandards.

Im Gegenteil: Durch den Einsatz von adaptiven Antennen ist zu erwarten, dass die mittlere Exposition in der Natur sinkt. Denn adaptive Sendeanlagen senden die elektromagnetischen Felder nur dorthin, wo sich das verbundene Gerät befindet.

Die Belastung in der Umgebung der Antenne wird für Mensch, Tiere und Pflanzen im Durchschnitt niedriger sein als bei den bisherigen konventionellen Antennen.

 

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